Beim Klang der Japansäge

Für diesen Sommer hatte ich mir vorgenommen, den Kindern ein Haus zu bauen. Damit ich’s auch wirklich mache, hatte ich’s ihnen vor dem Urlaub versprochen. Sie hatten sehr genaue Vorstellungen, wie es auszusehen hat, nachdem wir uns im Baumarkt umgesehen hatten. Dort gab es ein Modell für € 550,-, das aber nicht dorthin geliefert werden konnte, wo wir wohnen, und außerdem ziemlich klapprig aussah. Das, genau das sollte es aber sein, vor allem wegen des Hochbetts und der Leiter daran.
Im Baumarkt hatte ich überschlagen, was das Material kosten würden, und stellte fest, dass ich wahrscheinlich unter dem Verkaufspreis landen würde. Also habe ich die letzte Woche des Urlaub jeden Tag damit verbracht, das Haus von Grund auf selbst zu bauen und auch anschließend noch einige Abende und Samstage, um es fertigzustellen. Dabei habe ich mir viele Anregungen aus dem Netz, von Kollegen und Freunden geholt und teile folglich das Ergebnis auch mit euch.
Ein Plan
Um das Material und die Maße berechnen zu können, habe ich in LibreCad 1 einige Skizzen gemacht.
Dateien zum Download
Die folgenden Dateien wurden in LibreCad erstellt.
- Vorderansicht (dxf-Format)
- Rückansicht (dxf-Format)
- Rechte Wand (dxf-Format)
- Linke Wand (dxf-Format)
Die Grundkonstruktion
Zunächst habe ich ein stabiles Podest aus Glattkantbrettern gebaut, das an den Ecken und Seiten auf Gehwegplatten aufliegt. Anschließend habe ich mit ungehobelten Dachlatten eine Konstruktion für die Wände gezimmert, an die die Profilbretter geschraubt wurden. Das Podest und die Wände habe ich mit einem Fäulnisschutz gestrichen.
Das Dach
Für das Dach habe ich mir einige Anregungen aus dem Dachdeckerwiki geholt.
Die Japansäge
Neben vielen Erfahrungen, die ich bei dem Projekt gesammelt habe, ist eine besonders erwähnenswert: Mein Nachbar hat mir gleich am Anfang gezeigt, was eine Japansäge ist. Kannte ich bis dahin gar nicht und hatte extra noch einen Fuchsschwanz und eine Feinsäge gekauft, falls ich mal nicht mit der Kreissäge arbeiten würde. Am Ende habe ich die Handkreissäge kaum verwendet und alles mit der Japansäge geschnitten. Dadurch war die Arbeit sehr konzentriert und ruhig und ich konnte noch zu Zeiten arbeiten, wo ein Maschinenwerkzeug sicherlich die Nachbarn verärgert hätte.
Kosten
Zum Abschluss will ich auch noch meine Materialkostenabrechnung teilen. Ich habe die eine oder andere Anschaffung gemacht, die nicht in der Rechnung auftaucht. Außerdem habe ich von dem eingekauften Material (Holz, Farbe, Schraube etc.) noch Reste übrig behalten, die ich versucht habe, von den Kosten abzuziehen. Die Aufstellung sollte folglich den ungefähren Kostenaufwand zeigen. Das Haus hat am Ende bummelige € 600,- gekostet.
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Das Programm macht eigentlich einen guten Job, allerdings bringt es regelmäßig die Zuordnung der Elemente auf den Ebenen durcheinander. Auf dem Screenshot sollten die Latten bspw. alle lila sein. ↩︎