Bei der Revision 2018 in Berlin hatte ich die Möglichkeit, an einem Roundtable mit dem Thema “Solving Climate Change Is A Matter Of Group Work” teilzunehmen. In dem Fishbowlformat nahmen geschätzt dreißig Menschen teil, die aus sehr unterschiedlichen Disziplinen stammten. Ich empfand die einstündige Runde als sehr gelungen, weil sie von Lubomila Jordanova, Gründerin von Plan A, straff moderiert und die Diskussion mit klaren Aufgabenstellungen strukturiert wurde.
Zunächst waren wir aufgefordert, uns jemandem aus der Runde kurz vorzustellen und vice versa. Dann nannten wir in der Runde kurz unsere Namen und unsere Expertise. Anschließend haben wir zunächst die Handlungsfelder identifiziert, die vom Klimawandel – oder besser der Klimakrise – betroffen sind: wildlife, sustainable energy, forest u.a. wurden von der Moderatorin vorgegeben, womit die Mehrheit der Teilnehmenden einverstanden war. Darauf folgend haben wir die involvierten Akteur_innen in diesen Feldern identifiziert und am Beispiel der Tomatenproduktion herausgearbeitet, wie komplex dieses System ist und wer in den einzelnen Prozessschritten beteiligt ist. Die Runde endete mit der Frage, was wir Individuen als mögliche konkrete Maßnahmen sehen. In Paaren oder Dreiergruppen haben wir kurz darüber diskutiert und dann das Ergebnis in der Runde vorgestellt.
Am Ende standen einige Ansätze auf dem Flipchart, die zwar nicht einfach umzusetzen sind, aber zunächst einmal aufgezeigt haben, wie komplex das Thema ist - und dass es nur mit der Kollaboration und Verbindung verschiedener Stakeholder zu lösen ist.
Im Vergleich zu anderen Konferenzen, die ich so besuche, ist es hier gelungen, die Teilnehmenden an einem Thema von gesellschaftlicher Relevanz aktiv zu beteiligen - auch wenn viele in der Runde nichts oder wenig beigetragen haben. Dabei liegt es auf der Hand, die anwesenden Expertinnen und Experten auf Konferenzen lösungsorientiert in Gesprächen zusammenzubringen.