Viele Dinge haben heute einen digitalen Zwilling, mit dem sich Aufbau, Verhalten und insgesamt der Lebenszyklus von Dingen nachvollziehen und voraussehen lassen. Brücken oder Gebäude sind so Dinge.

Ein komplementäres Konzept, das ich vorschlagen möchte, ist das des Botanischen Zwillings im Zusammenhang mit einem Digitalen Garten. Im Kern funktioniert es so, dass parallel zu Aufbau und Pflege eines Digitalen Gartens auch eine Pflanze oder ein Garten gepflegt werden soll. Wiederkehrende Aufgaben wie das Gießen, das Umpflanzen oder Verziehen oder Ausgeizen motivieren vielleicht zum regelmäßigen Schreiben und Dokumentieren der eigenen Arbeit in der Lehre als Gamification-Ansätze, die oft in der Virtualität verortet bleiben.

Durch eine reale Pflanze, die es zu pflegen gilt, erwächst ein Tamapedagogy. Für meine Lehrveranstaltung im Sommersemester 2024 probiere ich das mit Russischer Minze mal aus.